Sonderschule

Wir bieten Schülerinnen und Schülern von der 1. Klasse bis zum Abschluss der obligatorischen Schulzeit einen Ort für das individuelle und gemeinsame Lernen.

In kleinen Klassen und Lerngruppen werden die Kinder und Jugendlichen durch ein Team von heilpädagogischen und sozialpädagogischen Fachkräften unterstützt und gefördert. Die Entwicklungs- und Bildungsziele orientieren sich am individuellen Förderbedarf, insbesondere in Bezug auf herausforderndes Sozial- und Arbeitsverhalten im Schulalltag.

Unser Auftrag

Die gemeinsamen pädagogischen Ansätze sind die Grundlage einer gelingenden Beziehungsarbeit und einer wirksamen Förderung. Das übergeordnete Ziel ist die schrittweise, kompetenzorientierte Befähigung zur Teilhabe in der Gesellschaft. Die Feinziele des Bildungs- und Erziehungsauftrags und die dafür notwendigen Unterstützungsmassnahmen werden im Rahmen der bereichsübergreifenden Förderplanung und der regelmässigen Standortbestimmungen sorgfältig und fachlich gut begründet geklärt und aufeinander abgestimmt. Die Anforderungen angestrebter Anschlusslösungen und regelmässiger Abklärungen bieten wichtige Indikatoren für die schulische Laufbahnberatung sowie für den Berufswahlprozess. In diesen Prozessen arbeitet die Schule eng mit allen Beteiligten zusammen und legt dabei einen besonderen Wert auf den altersgemässen Einbezug des Kindes.

Unsere Angebote

Um Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Anforderungen vorbereiten zu können, bietet die Schule unterschiedliche Angebote – von lehrplanorientierten Unterrichtsfächern bis zu ganz individuell zusammengestellte Unterrichts- und Trainingsprogrammen. Damit diese Angebote gewinnbringend genutzt werden können, setzt das Schulteam auf den Aufbau einer verlässlichen Kooperationsbereitschaft trotz herausfordernden Verhaltensweisen.

Unser Fokus

Wir gehen davon aus, dass herausfordernde Verhaltensweisen – zumindest aus der Perspektive des Kindes, des oder der Jugendlichen – gute Gründe haben und eng mit bisherigen Erfahrungen zusammenhängen. Wir wollen Verhaltensmuster, die z.B. mit Gegenwille, Bindungsabwehr, Versagensängste oder einem hohen Autonomiebedürfnis verbunden sind, besser im Kontext der bisherigen und aktuellen Lebenssituation verstehen. Wenn wir und die Kinder die Zusammenhänge besser zu verstehen beginnen, wird es möglich, neue Haltungen und Verhaltensweisen zu entwickeln. Je nach dem bedeutet dies, eine entlastende, sichere Umgebung mit weniger Stressfaktoren zu schaffen. Es kann aber auch bedeuten, alte Gewohnheiten und Komfortzonen aufgeben zu müssen, um gestärkter und selbstwirksam mit Anforderungen der Gesellschaft umgehen zu können. Ob fördern oder fordern dran ist, muss regelmässig überprüft werden und erfordert eine intensive, systemische Begleitung und regelmässige Reflexion.

Da das Lernen im Schulkontext immer einen individuellen sowie einen gemeinsamen Aspekt hat, suchen wir nach der Balance zwischen der Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse und der Bedürfnisse der Gruppe.

Unsere Rolle

Die Befähigung zur Teilhabe hat sowohl mit dem Aufbau von Selbst- wie auch Sozialkompetenzen zu tun. Die Bereitschaft, sich von den zuständigen Erwachsenen führen und unterstützen zu lassen, ist die Basis für das Training von Sozialkompetenzen im Alltag.
Wir sind uns bewusst, dass uns unsere Rolle – aus Sicht der Kinder – nicht automatisch die Autorität als zuständige Erwachsene verleiht. Erst wenn wir als verantwortungsvolle, verlässliche und zugewandte Erwachsene wahrgenommen werden, steigt die Bereitschaft von Kindern und Jugendlichen, sich in ihrer Rolle als Schüler und Schülerinnen führen und unterstützen zu lassen. Dies gilt ganz besonders für die Kooperationsbereitschaft beim gemeinsamen Angehen und Bewältigen von Herausforderungen und Konflikten. Dazu gehört ein Ernstnehmen der Kinder und Jugendlichen sowie ihres Umfelds als Experten. Umgekehrt sind wir darauf angewiesen, als professionelles, reflektiert handelndes Fachteam wahrgenommen und von allen Beteiligten unterstützt zu werden.

Das Wichtigste in Kürze:

Die Kinder und Jugendlichen erhalten ein Zeugnis, das dem kantonalen Zeugnis angeglichen ist. Im Falle von individualisierten Lernzielen wird das Zeugnis um einen Lernbericht ergänzt.

Der Fächerkanon und die Gewichtung der einzelnen Fachbereiche orientiert sich an der kantonalen Stundentafel. Je nach Zusammensetzung der altersdurchmischten Lerngruppen kann es zu Reduktionen oder Erweiterungen des Angebots kommen.

Jugendliche werden frühzeitig auf eine Anschlusslösung, beispielsweise das Finden einer Lehrstelle, vorbereitet. Zur Berufsfindung kann bei uns ein 10. Schuljahr absolviert werden.

Standort & Kontakt

Verein Friedeck
Sonderschule
Auffahrtstrasse 23
8215 Hallau

Mattias Ernst
Schulleitung

ernst@friedeck.ch
+41 44 442 90 61